Gemeinde Dettingen an der Iller

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Auszug aus der Schwäbischen Zeitung vom 28.12.2015

Artikel vom 11.01.2016

Auszug aus der Schwäbischen Zeitung vom 28.12.2015

„Steuerkraft wird sich nachhaltig verbessern“
Dettingens Bürgermeister Alois Ruf spricht über die Lidl-Ansiedlung, die neue Ortsmitte und die Erschließung neuer Bauplätze.
 
Dettingen - Aus wirtschaftlicher Sicht ist das Jahr 2015 für die Gemeinde Dettingen ein ganz besonderes gewesen: Im November wurde das neue Lidl-Logistikzentrum eingeweiht, neben hohen Gewerbesteuerzahlungen gibt es in Dettingen auch neue Arbeitsplätze. Was außerdem in diesem Jahr wichtig war und was die Illertalgemeinde im kommenden Jahr beschäftigt, erklärt Bürgermeister Alois Ruf im SZ-Interview mit Redakteur Tobias Rehm.
 
Herr Ruf, wie ordnen Sie das Jahr 2015 ein?
Für uns Dettinger war dieses Jahr ein herausragend erfreuliches Jahr.
 
Das neue Lidl-Logistikzentrum ist kürzlich offiziell eingeweiht worden. War dieses Ereignis das wichtigste in Ihrer Gemeinde im Jahr 2015?
Die Fertigstellung des neuen Lidl-Logistikzentrums war für unsere Gemeinde ein historischer Freudentag. Mit der Ansiedlung dieses renommierten Lebensmitteldiscounters haben wir die Zahl der Arbeits- und Ausbildungsplätze in unserer Gemeinde um circa 250 erhöht. Das ist für uns mehr als eine Verdoppelung. Unsere Steuerkraft wird sich auch nachhaltig verbessern. So konnten wir bereits dieses Jahr in unserem Kleinkinderbereich, auf unseren Kinderspielplätzen, in unserer Bücherei und bei den leichtathletischen Anlagen für unsere Schule und für unseren Turnverein Verbesserungsmaßnahmen verwirklichen. Besonders erfreulich ist, dass sich das große Bauwerk mit seinen gefällig gestalteten Fassaden und seinen auch ökologisch nützlichen Außenanlagen fast optimal in unsere Landschaft einfügt. Obwohl es sehr vorteilhaft unmittelbar bei einer Zu- und Abfahrt der Autobahn A7 platziert ist, ist es durch die Topografie und durch den Bewuchs kaum zu sehen.
 
Nach dreijähriger Bauzeit ist in diesem Jahr die Sanierung der Ortsmitte abgeschlossen worden. Wie zufrieden sind Sie mit diesem Großprojekt?
In der Summe hat uns dies fast sechs Millionen Euro gekostet. Wir haben damit unseren Dorfkernbereich zukunftsfähiger, unfallsicherer und attraktiver hergerichtet. Für die Neugestaltung der Straßen, Wege und Plätze bekommen wir Dettinger immer wieder ein Lob. So zum Beispiel von den vielen auswärtigen Besuchern der 100-Jahr-Feier unseres Turnvereins, von den auswärtigen Dettingern anlässlich des diesjährigen Treffens der Feuerwehren aus den neun Dettingen bei uns, von den Gästen anlässlich unseres Heimatfests und den auswärtigen Freunden unseres Dettinger Musikvereins beim diesjährigen Sommermusikabend auf unserem Rathaus-Vorplatz. Nach der dreijährigen Bau- und Umleitungszeit mit ihren Unannehmlichkeiten und Ärgernissen ist es auch wohltuend, bei privaten Festivitäten von Auswärtigen anerkennende Worte zu hören. Besonders gefreut haben wir uns über den Glückwunsch im neuen Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Kirchdorf, Berkheim, Kirchberg und Dettingen.
 
Welche weiteren Ereignisse waren 2015 für Ihre Gemeinde von Bedeutung?
Unsere bisherige Hausärztin ist überraschend früh verstorben. Aufgrund des vielerorts besorgniserregenden Mangels an Landärzten war es für uns sehr bedeutsam, ihren allgemeinärztlichen Praxissitz zu erhalten und wieder eine Hausärztin in unser Dorf zu bekommen. Bedeutsam war für uns auch die Fertigstellung des in unserem Gewerbegebiet neu gebauten Betriebs und des Hofladens der Familie Steinhauser sowie des neuen Produktions- und Geschäftsgebäudes des Metallbaubetriebs Sieber. Gefreut haben wir Dettinger uns auch über das Erreichen das Feuerwehr-Leistungsabzeichens in Gold durch gleich zwei Gruppen unserer Feuerwehr, die anhaltend gute Zahl der Geburten in unserem Dorf sowie die Einrichtung einer weiteren Glasfaser-Anschlussstelle in der Mitte unserer Gemeinde. Grundlegend bedeutsam und lobenswert waren auch die weiterhin der Dorfgemeinschaft dienliche Einstellung von unseren Grundstückseigentümern und die Nachfrage nach Bauplätzen von jungen, ortsansässigen Bauwilligen.
 
In Kleinkellmünz wurde im September eine Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge eingerichtet. Anfangs wurden aufgrund der Größe des Orts von manchen Bedenken geäußert. Wie hat sich die Situation dort entwickelt?
Dank des großen ehrenamtlichen Einsatzes eines circa 30 Helfer umfassenden ehrenamtlichen Betreuungsteams sind die uns zugewiesenen 32 Flüchtlinge gut aufgenommen worden. Die Bedenken und Sorgen von insbesondere den Nachbarn und Bewohnern unseres kleinen Ortsteils haben sich bis jetzt als unbegründet erwiesen. Wie viel Freizeit und Pkw-Fahrten dafür die ehrenamtlichen Helfer einsetzen, ist sehr lobenswert. Gut angekommen ist bei unserer Einwohnerschaft, dass arbeitswillige männliche Flüchtlinge schon fleißig bei unserem Gemeinde-Bauhof mitgeholfen haben. Auch dass sie Interesse haben an örtlichen Veranstaltungen wie zum Beispiel der Sankt-Martins-Feier und an Veranstaltungen unserer örtlichen Vereine.
 
Welche größeren Vorhaben wird es 2016 in Ihrer Gemeinde geben?
Wir werden 36 weitere gemeindliche Bauplätze erschließen. Davon sind 14 bereits an junge ortsansässige oder ehemals ortsansässige Bauwillige zugeteilt. Die Erneuerung der über 60 Jahre alten Trinkwasser-Versorgung im Bereich unseres alten Dorfkerns und in diesem Zusammenhang weitere vernünftige Bauarbeiten wie die Verlegung von anderen neuen Leitungen und Leerrohren, Anschlüsse für zukünftige innerörtliche Bauplätze sowie eine unfallsicherere und einwohnerfreundlichere Gestaltung der Fahrbahnen und Gehwege werden wir fortsetzen im nördlichen Teil der Kirchberger Straße. Auf unserem Gemeinde-Friedhof werden wir weitere zeitgemäße Bestattungsmöglichkeiten schaffen sowie ihn funktionell und gestalterisch verbessern.

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